«Vitalität, Wettbewerbsfähigkeit und Innovation am Wirtschaftsstandort Zug»
Eine Gesellschaft mit unterdurchschnittlicher Geburtenrate und ohne Zuwanderung altert schnell und dreht sich zunehmend im Kreis. Der Wettbewerb neuer Ideen lässt nach. Stagnation, eine sinkende Erneuerungsrate und letztlich der Verlust an Vitalität und Wohlstand folgen.
Gleiches gilt für Wirtschaftsstandorte: Baukräne und eine erhöhte Gründungsrate an Start-up-Firmen sind Zeichen von Vitalität, Wettbewerbsfähigkeit und Innovation. Sie sind die Basis für ein gesundes, sich erneuerndes und lebendiges Wirtschaftsleben. Zu Recht kann man diese Elemente als Rahmenbedingungen für einen erfolgreichen Wirtschaftsstandort nennen, welche im Zentrum einer erfolgreichen Standortpolitik der öffentlichen Hand stehen sollen. Genau diese Art der Standortpolitik zeichnet den Kanton Zug seit Jahrzehnten aus. Er investiert zielgenau und tatkräftig in Rahmenbedingungen wie Verkehrssystem, Ausbildung, Clusterplattformen und lebt einen lösungsorientierten Umgang mit allen Anspruchsgruppen. Dies ist eine Art der politischen Nachhaltigkeit, gepaart mit einer hohen Verlässlich- und Verbindlichkeit für die Wirtschaft.
Als Beispiel dafür ist zu erwähnen, dass der Kanton Zug im ablaufenden Jahr ein neuartiges AN-Institut «Blockchain» an der Universität Luzern ermöglicht und zusätzlich unter dem Dach des Blockchain Joint Research Hub Forschung dieser Universität ergänzt durch die Aktivitäten der Fachhochschule Zentralschweiz (HSLU) unterstützt.
Der Kanton Zug gehört zu den am meisten nachgefragten Standorten in der Schweiz für Neugründungen und Start-ups. Er weist eine hervorragende wirtschaftliche Entwicklung aus und bietet ein optimales Umfeld. In den letzten Jahren hat sich ein grosses Ökosystem von Start-ups gebildet. Renommierte Unternehmerinnen und Unternehmer aus den Bereichen ICT, Life Sciences, Grosshandel und Fintech haben sich in Zug niedergelassen. Das «Crypto Valley» zum Beispiel wurde von Start-ups aus der Fintech-Branche gegründet. Im Herzen der Schweiz ist es diesen Pionieren gelungen, ein Mekka für Expertinnen und Experten für die Blockchain-Technologie zu schaffen.
Diese jüngste Branche steht symptomatisch für den Effekt von Clusterbildungen. Ein vitaler Cluster, in welchem sich innovative Menschen der gleichen Branche/Technologie treffen, ist zunehmend ein Erfolgsgarant. Erfolg wiederum übt eine starke Anziehungskraft aus auf gleichgelagerte Firmen und gar Konkurrenten. Auch länger existierende Cluster haben diese Eigenschaft. Es ist an uns allen, aktiv zu bleiben, damit diese Cluster weiterhin als Jungbrunnen für Innovation agieren können. Genau an dieser Schnittstelle spielt das Technologieforum Zug eine wichtige Rolle.
Bernhard Neidhart
tfz Vorstandsmitglied
Amt für Wirtschaft & Arbeit Kt. Zug
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